Carl Sagan über die EcoSphere  


       

 

   
Carl Sagan über EcoSphere

Carl Sagan, Gründer und erster Präsident der Planetary Society, hat in zwei eindrucksvollen Artikeln das Unvergleichliche der EcoSphere gefühlvoll und anschaulich beschrieben. Auf dieser Seite finden Sie die deutscheen Übersetzung. Zunächst einige Informationen über den bedeutenden Wissenschaftler und Schriftsteller:

Dr. Carl Sagan spielte von Anfang an eine führende Rolle im amerikanischen Raumfahrtprogramm. In den 1950er-Jahren war er NASA-Berater, betreute die Apollo-Astronauten vor ihren Mondflügen und war einer der Experimentatoren bei den Mariner-, Viking-, Voyager- und Galileo-Expeditionen.

Für seine Arbeit erhielt Dr. Sagan zwei Mal die NASA-Medallien für außergewöhnliche wissenschaftliche Leistungen und besondere Verdienste um die Öffentlichkeit sowie den NASA Apollo Achievement Award. Der Asteroid 2709 Sagan ist nach Dr. Sagan benannt. Auch erhielt er den John-F.-Kennedy-Preis für Astronautik, die Konstantin-Tsiolokovsky-Medallie der Soviet Copsmonauts Federation und den Masursky Award der American Astronomical Society.

Zwölf Jahre lang war Carl Sagen Herausgeber von Icarus, der führenden Zeitschrift auf dem Gebiet der Planetenforschung. Neben seiner Funktion als Gründer und erster Präsident der Planetary Society war er assoziierter Wissenschaftler am Jet Propulsion Laboratory des California Institute of Technology.

Dr. Carl Sagan ist Purlitzer-Preisträger. Er war der Autor vieler Bestseller, darunter Cosmos, das am meisten verkaufte Wissenschaftsbuch, das jemals in englischer Sprache veröffentlicht wurde. Die darauf beruhenden Fernsehserien wurden von 500 Millionen Menschen in 60 Ländern gesehen. Sie gewannen die Fernsehpreise Emmy und Peabody. Für seine Leistungen in Wissenschaft, Literatur, Erziehung und die Erhaltung der Umwelt erhielt Dr. Sagen 20 Ehrendoktorwürden amerikanischer Colleges und Universitäten.

Zum Zeitpunkt seines Todes am 20. Dezember 1996 war Dr, Carl Sagan Professor für Astronomie und Weltraumwissenschaften sowie Direktor des Labors für planetarische Studien an der Cornell University. Zuletzt war er auch Koproduzent und Mitautor des erfolgreichen Warner-Brother-Films Contact.

 

Die Welt, die mit der Post kam
Von Carl Sagan
Übersetzt von Emil Horowitz

Die Welt kam mit der Post, versehen mit der Warnung "zerbrechlich". Das Bild einer beschädigten Kugel war darauf abgebildet. Vorsichtig öffnete ich das Paket, fürchtete schon, nur Scherben vorzufinden, aber alles war intakt. Ich hob den Inhalt mit beiden Händen aus ihrer Verpackung und hielt ihn gegen die Sonne - eine transparente Kugel, hab mit Wasser gefüllt ... Die Nummer 4210 war unauffällig an ihr angebracht. Welt Nummer 4210 - es musste wohl viele solcher Welten geben. Vorsichtig stellte ich sie auf und sah hinein.

Was ich sah, war Leben - ein Netzwerk aus Ästen, einige mit fasrigen, grünen Algen, und sechs bis acht kleine Tiere, hauptsächlich rosarot, die sich augenscheinlich zwischen den Zweigen tummelten. Und es gab Hunderte anderer Arten und Geschöpfe, im Wasser dieser Welt so massenhaft vertreten wie Fische in den Ozeanen der Erde, aber sie alle waren Mikroben, viel zu klein, um sie mit dem bloßen Auge zu erkennen. Die rosaroten Tiere waren eindeutig Garnelen einer anspruchlosen Art. Weil sie so beschäftigt wirkten, erregten Sie sofort meine Aufmerksamkeit. Einige, die sich auf den Zweigen niedergelassen hatten, bewegten sich auf zehn Beinen fort und winkten mit einer Reihe von Anhängseln. Eins der Tiere richtete seine ganze Aufmerksamkeit und eine beachtliche Anzahl von Extremitäten auf seine Mahlzeit, die es auf einer grünen Algenfaser einnahm. Die Äste waren mit Algen behangen und sahen aus wie Bäume im nördlichen Florida, die mit spanischem Moos bedeckt sind. Zwischen Ihnen eilten andere Garnelen hin und her, ganz so, als hätten sie dringende Verabredungen. Manchmal änderten sie ihre Farbe, wenn sie von einer Zone der Kugel zu einer anderen schwammen. Eine erschien blass, fast durchsichtig, eine andere orange mit Flecken wie Schamröte.

 

Die Tiere in der Kugel unterscheiden sich natürlich in mancher Hinsicht von uns. Sie tragen ihr Skelett auf der Körper-Außenseite, sie atmen Wasser, und eine Art Anus tritt in bestürzender Nähe zum Mund aus dem Körper. Doch sie scheinen penibel mit Aussehen und Reinlichkeit zu sein, denn sie verfügen über ein Paar spezialisierter Klauen mit bürstenartigen Enden. Ich sah, wie sich von Zeit zu Zeit eins der Tierchen damit eine gründliche Abbürstung verpasste.

Aber irgendwie sind sie auch wie wir, das war schwer zu übersehen. Sie haben Gehirne, Herzen, Blut und Augen. Das schnelle Gepaddel ihrer Schwimmanhänge, mit denen sie sich durch das Wasser schrauben, verrät eine unübersehbare Andeutung von Zweckbindung. Am Ziel ihrer Wege angekommen, widmeten sie sich den Algenfasern mit der Präzision, dem Genießertum und der Eifrigkeit eines hingebungsvollen Gourmets. Zwei der Tierchen, unternehmungslustiger als der Rest, durchstreiften den Ozean ihrer Welt hoch über den Algen, ihr Revier inspizierend.

Nach einiger Zeit lassen sich Individuen erkennen. Eine Garnele häutet sich, wirft das alte Skelett ab, um Raum für das neue zu schaffen. Danach kann man das alte, durchsichtige Ding starr von einem Ast hängend betrachten, während sein früherer Besitzer in einem geschmeidigen, neuen Panzer seinen Geschäften nachgeht. Dort hat einer ein Bein verloren. Ist es das Ergebnis eines wilden Klaue-gegen-Klaue-Kampfes, möglicherweise um die Gunst einer umwerfenden, heiratsfähigen Schönheit?

Aus bestimmten Blickwinkeln wirkt die Wasseroberfläche wie ein Spiegel, und eine der Garnelen sieht sich darin selbst. Kann sie sich erkennen? Aus anderen Blickwinkeln erscheinen die Tiere durch das gewölbte Glas vergrößert, und jetzt kann ich erkennen, wie sie wirklich aussehen. Beispielsweise erkenne ich, dass sie Schnurbärte tragen. Zwei von ihnen jagen an die Wasseroberfläche und prallen von ihr zurück in die Tiefe, da sie die Oberflächenspannung nicht überwinden konnten. Dann lassen sie sich aufrecht langsam auf den Grund herabsinken, die Beinchen wie beiläufig gekreuzt. Es scheint, als wäre das missglückte Abenteuer Routine für sie, nichts, worüber man nach Hause schreiben müsste. Sie sind einfach cool.

Durch das gebogene Glas kann ich eine der Garnelen klar sehen. Sie müsste mich auch sehen können, oder wenigstens mein Auge - eine große, undeutliche, schwarze Scheibe mit einer grün-braunen Korona. In der Tat: Manchmal, wenn ich eines der Tiere beobachte, wie es eifrig die Algen abtastet, scheint es zu erstarren und auf mich zurückzublicken. Wir haben Augenkontakt. Ich möchte wissen, wofür es das hält, was es jetzt sieht.

Nach ein oder zwei arbeitsreichen Tagen wache ich auf, blicke auf die Glaswelt ... und alle Tiere scheinen verschwunden zu sein. Ich mache mir Vorwürfe. Ich weiß, ich muss sie nicht füttern, oder ihnen Vitamine geben, oder ihr Wasser wechseln, oder sie zum Tierarzt bringen. Alles, worauf ich achten muss ist, dass sie nicht zu viel oder zu wenig Licht bekommen und dass die Temperatur im normalen Bereich bleibt. Habe ich sie alle aus Unaufmerksamkeit umgebracht? Aber dann sehe ich eines von ihnen seine Fühler hinter einem Ast hervorstrecken und ich erkenne, dass es ihnen unverändert gut geht. Es sind nur Garnelen, aber nach kurzer Zeit beginnt man sich um sie zu sorgen, sich für sie einzusetzen.

Wenn man Herr einer kleinen Welt wie dieser ist und sich gewissenhaft um richtige Temperatur- und Lichverhältnisse kümmert, beginnt man sich Gedanken darüber zu machen, wer da eigentlich wohnt - egal, was die ursprüngliche Motivation für die Anschaffung war. Wenn die Tiere krank sind oder sterben, kann man nicht viel zu ihrer Rettung unternehmen. In mancher Hinsicht ist man viel mächtiger als sie, doch sie können Dinge - wie das Atmen von Wasser - die man nicht kann. Man erkennt, dass die eigenen Möglichkeit beschränkt sind, schmerzhaft beschränkt. Und man beginnt sich zu fragen, ob es nicht grausam ist, die Tiere in dieses gläserne Gefängnis zu sperren. Doch dann beruhigt die Erkenntnis, dass sie hier zumindest sicher sind. Sicher vor Walen, sicher vor Ölteppichen, sicher vor Cocktailsauce.

Die geisterhaften Häutungshüllen und die vereinzelten toten Tiere bleiben nicht lange bestehen. Sie werden gefressen, zum Teil von den anderen Garnelen, zum Teil von unsichtbaren Mikroorganismen, die durch den Ozean der Glaswelt streifen. Und man erkennt, dass diese Geschöpfe nicht aus sich selbst heraus existieren. Sie brauchen sich gegenseitig - auf eine Weise, die ich nicht für sie schaffen könnte. Die Garnelen gewinnen Sauerstoff aus dem Wasser und stoßen Kohlendioxyd aus. Die Algen entnehmen dem Wasser das Kohlendioxyd und stoßen Sauerstoff aus. Sie atmen jeweils das Ausscheidungsgas des anderen ein. Auch die festen Ausscheidungen zirkulieren zwischen Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen. In diesem kleinen Eden haben die Bewohner sehr enge und intime Beziehungen zueinander.

Die Existenz der Garnelen ist erheblich angreifbarer und gefährdeter als die der anderen Kugelbewohner. Die Algen können ohne die Garnelen erheblich länger leben als anders herum. Die Garnelen ernähren sich von Algen (und Mikroorganismen), aber die Algen ernähren sich hautpsächlich von Licht.

Anders als ein Aquarium ist diese kleine Welt ein geschlossenes ökologisches System. Nur Licht tritt ein, und nichts sonst - kein Futter, kein Wasser, keine Nahrungszusätze. Alles muss wiederverwendet werden, ganz so wie auf der Erde. Auch auf unserem Planeten leben wir voneinander - Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen. Wir atmen und essen die Ausscheidungen anderer Geschöpfe und hängen voneinander ab. Auch bei uns ist die Antriebskraft des Lebens das Licht. Sonnenlicht, das durch die (hoffentlich - d.Ü.) klare Luft dringt, wird von Pflanzen geerntet und gibt ihnen die Kraft, Kohlendioxyd und Wasser zu Kohlehydraten und anderen Nahrungsmitteln zu kombinieren, und sie wiederum bilden die Grundnahrung für die Tiere.

 

Unsere große Welt ähnelt in Vielem dieser kleinen, und in vieler Hinsicht sind wir wie die darin lebenden Garnelen. Aber es gibt mindestens einen großen Unterschied: Anders als die Garnelen können wir unsere Umwelt verändern. Wir können uns das antun, was ein nachlässiger Kugelwelt-Besitzer den darin existierenden Garnelen antun könnte. Wenn wir nicht aufpassen, könnten wir unseren Planeten mittels Treibhauseffekt aufheizen, oder ihn verdunkeln und abkühlen - als Ergebnis eines Nuklearkriegs. Mit giftigem Regen, Ozon-Abbau, chemischer Verunreinigung, Radioaktivität, Abholzung des Regenwalds und Dutzenden weitere Umweltvergehen treiben wir unsere eigentlich auch kleine Welt in eine schwer nachvollziehbare Richtung. Unsere angeblich so fortgeschrittene Gesellschaft könnte das empfindliche ökologische Gleichgewicht, das sich über vier Milliarden Jahre beständig entwickelt hat, endgültig aushebeln.

Schalentiere wie die Garnele sind viel älter als Menschen oder Primaten, ja sogar älter als Säugetiere. Algen gab es schon vor mehr als drei Milliarden Jahren. Pflanzen, Tiere und Mikroben kooperieren schon seit sehr langer Zeit. Die Ordnung der Organismen in meiner kleinen Glaskugel ist alt, weit älter als jede uns bekannte kulturelle Einrichtung. Der Hang zur Kooperation hat sich während des evolutionären Prozesses aus schmerzhaften Erfahrungen heraus entwickelt. Organismen, die nicht kooperierten, nicht mit anderen zusammenarbeiteten, starben aus. Einer Garnele käme niemals in den Sinn, beispielsweise einen Algengarten zuzubetonieren, um einen Parkplatz daraus zu machen. Kooperation ist in ihren Genen einprogrammiert. Es ist ihre Natur, zu kooperieren.

Wir Menschen aber sind Neuankömmlinge, erst vor einigen Jahrmillionen entstanden. Unsere gegenwärtige technische Zivilisation ist nur einige Jahrunderte alt. Auf dem Gebiet der Geschöpf-zu-Geschöpf-Kooperation haben wir bisher keine wesentlichen Erfahrungen gesammelt - nicht einmal auf dem Gebiet der Mensch-zu-Mensch-Kooperation. Wir widmen uns vor allem dem Kurzfristigen und denken nur selten über das Langfristige nach. Es gibt keine Garantie dafür, dass wir einmal weise genug sein werden, um unser Planeten-weites, geschlossenes Ökosystem zu verstehen, oder um unser Verhalten entsprechend dieser Erkenntnisse zu ändern.

Unser Planet ist nicht teilbar. In Nordamerika atmen wir Sauerstoff, der im brasilianischen Regenwald erzeugt wurde. Saurer Regen umweltfeindlicher Industrieanlagen des amerikanischen mittleren Westens zerstört kanadische Wälder. Radioaktivität aus dem Unfall einer russischen Nuklearanlage gefährdet die Wirtschaft und Kultur von Lappland. Das Verbrennen von Kohle in China erwärmt Argentinien. Seuchen breiten sich rasend schnell bis in die entferntesten Flecken des Planeten aus und erfordern weltweite medizinsche Anstrengungen zur Bekämpfung. Und, natürlich, der nukleare Krieg bedroht jeden Einzelnen (auch heute noch - d.Ü.). Ob es uns gefällt oder nicht, wir Menschen sind miteinander verbunden, und ebenfalls mit den Pflanzen und Tieren überall auf der Welt. Unsere Leben sind miteinander verflochten.

Da wir nicht mit einem instinktiven Wissen darüber gesegnet sind, wie wir aus unserer technologischen Welt ein sicheres und ausgewogenes Ökosystem machen können, müssen wir eben herausfinden, wie wir das bewerkstelligen wollen. Wir brauchen mehr wissenschaftliche Forschung und mehr technologsche Zurückhaltung. Es ist wohl zu viel erwartet, wenn wir auf den Großen Ökosystem-Bewahrer hoffen, der aus dem Himmel zu uns herabsteigt und unsere Unweltsünden zurechtrückt. Wir müssen das alles alleine machen.

Es ist sicher nicht unmöglich. Vögel, deren Intelligenz wir eher niedrig einschätzen, würden ihr Nest nie beschmutzen. Garnelen mit der Gerhingrösse eines Staubfluse wissen es. Algen wissen es. Einzellige Mikroorganismen wissen es. Es wird Zeit für uns, es auch zu erkennen.




Ein Garten für den Mars
Von Carl Sagan
Übersetzt von Emil Horowitz

Als die Apollo-Astronauten sich zum Mond aufmachten - während der kurzen Periode bemannter Raumfahrt zwischen 1968 und 1972 - nahmen sie ihre gesamte Verpflegung von der Erde mit. Es war nur eine kurze, drei Tage dauernde Reise. Heute gibt es ein steigendes Interesse an bemannten Raumflügen zum Mars und sogar an der eventuellen Besiedlung andere Planeten. Doch die Reise zum Mars dauert neun Monate und länger. Würde man die erforderlichen Mengen an Nahrung, Sauerstoff und Wasser mitnehmen, müssten erhebliche zusätzliche Lasten bewegt werden. Das würde die Reise viel schwieriger und teurer machen, und damit unwahrscheinlicher.

 

Die Lösung lautet: Abfälle wiederaufbereiten, eigenen Sauerstoff erzeugen und eigene Nahrung anbauen. Ein interplanetarisches Raumschiff mit menschlicher Besatzung müsste zu einem geschlossenen Ökosystem werden. Es muss auch nichtmenschliches Leben erhalten, im Besonderen Pflanzen. Wenn wir Menschen uns weit von der Erde weg wagen, müssen wir aus unseren Raumschiffen Gärten machen.

Ernsthafte Studien solcher Systeme sind in Arbeit. So ist beispielsweise die kommerziell erhältliche EcoSphere (beschrieben im Artikel "Die Welt, die per Post kam") eine Entwicklung von Joe Hanson aus dem Jet Propulsion Laboratory der NASA.

Bis jetzt allerdings stammen die fortgeschrittensten Ansätze für die Entwicklung ökologischer Systeme mit Menschen aus Russland. Bios, ein sibirisches Forschungsinstitut in Krasnoyarsk, erhält Leben in Ökosystem über Zeiträume, die für einen Marsflug ausreichen. Der längste zusammenhängende Aufenthalt erstreckte sich über fünf Monate. Einer der Forscher hat während verschiedener Experminete insgesamt 13 Monate in einem geschlossenen Ökosystem zugebracht. Berichten zufolge erhalten die Bewohner nur ein Fünftel der erforderlichen Nahrungsmenge. Es gibt keinen Nachschub an Wasser oder Luft und keinen Abstransport von Abfallstoffen. Nichts tritt in das System ein oder verlässt es außer Elektrizität und Radiowellen. Überall gibt es Hydrokulturen. Bios ist voller Pflanzen - es gibt Dill, Kohlrabi, Weizen, Erbsen und viele andere Gemüsearten, herangezogen in Nährmedien ohne Erde. Die "Reisenden" backen Brot. Die Vegetation erzeugt Sauerstoff. Die Abfälle werden wiederaufbereitet.

Der Lernprozess geht weiter. Die Bewohner haben einen Ofen, in dem alles Ungenießbare verbrannt wird, wie Wurzeln oder Stroh. Die Katalysatoren arbeiteten zu Beginn nicht fehlerfrei, wodurch die Kabine sich langsam mit Giftgasen aus dem Ofen füllte. Dadurch verlangsamte sich das Wachstum des Weizens und die Blätter der Kartoffelpflanzen begannen sich zu wellen. Die Pflanzen hatten das Problem vor den Menschen erkannt. Nachdem die fehlerhaften Katalysatoren ausgetauscht wurden, erneuerte sich die Luft und die Pflanzen erholten sich.

 

Systeme wie dieses werden weiter perfektioniert. Sie werden bei der zukünftigen Erfoschung des Sonnensystems mittels bemannter Raumfahrt eine Schlüsselrolle spielen. Nichts bindet solche ökologischen Systeme an Raumschiffe. Nach der Ankunft der Raumfahrer auf dem Mars kann die Versorgung mit Nahrung, Luft und Wasser zu großen Teilen weiterhin durch die Pflanzen erfolgen, die sie während ihrer langen Reise begleitet haben. Sonnenlicht und andere Energiequellen werden verfügbar sein, und sogar der Mars selbst kann dazu gebracht werden, Sauerstoff und Wasser abzugeben.

Vielleicht wird ja ein zukünftiger Johnny Appleseed den Mars einmal mit selbsterhaltenden Ökosystemen überziehen, Oasen, die den Entdeckern des 21. Jahrhunderts als Gasthaus und Raststätte dienen.

Parade Magazine by Carl Sagan 1986







 

 

 
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